Hayao Miyazaki ist einer der bekanntesten Regisseure überhaupt, obwohl seine Filme hauptsächlich in Japan große Beliebtheit genießen. Sogar in der amerikanischen Zeitung Time wird er als einer der einflussreichsten Menschen bezeichnet.
Der Einfluss von Osamu Tezuka
Er verehrt und verachtet den Mangaka Osamu Tezuka. Er verehrt ihn, wegen Osamus künstlerischen Leistungen. Schon als Kind haben seine Werke ihn in jungen Jahren sehr beeinflusst.
Als Erwachsener sieht er Tezuka mit anderen Augen. So kritisiert er die Qualität der Animationen, die sich über die Jahre hinweg verschlechtert haben sollen. Zudem hat Tezuka den Niedriglohn akzeptiert, um seine Serie Astro Boy zu produzieren. Dies hatte später in der breiten Animeproduktion die Auswirkung, dass die Löhne niedrig blieben und Überstunden zur Normalität wurden.
Er lobt Tezuka dafür, dass seine Werke gesellschaftskritisch sind, wodurch die Animes auch an Diversität gewonnen haben. Dadurch unterscheiden sich Animes von Cartoons aus dem Hause Walt Disney. So zeichnet Tezuka eine düstere Welt, die in der asiatischen Medienlandschaft einzigartig ist.
Amerikanisierung
Hayao Miyazaki wollte nicht den Führerschein machen; aus politischen Gründen. Diese Ansicht gibt er in seinem Zeichenbuch Hayao Miyaazi Image Board Collection kund. Für ihn sind Autos ein Teil der Amerikanisierung Japans. Er kann Menschen nicht ausstehen, die billige japanische Autos mögen, die in den USA beliebt sind. Er kann patriotische Amerikaner nicht ausstehen, die Vietnam mit Agent Orange vergiftet haben. Auch kann er die amerikanischen Marken wie Coca-Cola nicht leiden.
Jedoch wurde seine Frau Akemi Miyazaki schwanger (Gorō Miyazaki liegt in ihrem Bauch). Als Ehemann sieht er sich in der Pflicht seiner Familie eine höhere Priorität zukommen zu lassen als seiner politischen Agenda. So musste er den Führerschein machen. Ja, seine Frau musste eine schwere Zeit wahrend der Geburt durchmachen. Aber es war für mich ebenso eine schwierige Geburt., scherzte er.
Volksverräter
In Japan gilt er als Volksverräter, weil er Japans Kriegsverbrechen öffentlich thematisiert. Im November 2024 wurde er für sein künstlerisches Lebenswerk (mit fünf weiteren Persönlichkeiten) mit dem 66. Vorlage:Wpen ausgezeichnet. Da er gesundheitlich nicht anwesend sein konnte, sandte er Kenichi Yoda, um seine Dankbarkeit zu zeigen. Stockend las Kenichi den Brief vor, welcher ins Englische übersetzt wurde: „In 2016, the former emporer and empress visited Manila, which was the setting of urban warfare during World War II to pay their respects to thousands who have lost their lives. The Japanese did a lot of terrible things back then. They killed many civilians. The Japanese people must not forget this. It will always remain. With such history, I solemnly accept the Ramon Magsaysay Award from the Philippines. Thank you very much.“
Übersetzt lautet der Brief: „Der frühere Tennō besuchte 2016 mit seiner Frau 2016 Manila, welcges der Kriegsschauplatz im Zweiten Weltkrieg war. Sie wollen ihren Respekt zollen; den tausend Verstorbenen. Die Japaner haben zu der damaligen Zeit viele schreckliche Verbrechen verübt. Sie haben viele Zivilisten hingerichtet. Japan darf dies nicht vergessen. Die Erinnerung daran wird immer bleiben. Mit solch einer Vergangenheit nehme ich demütig den Ramon Magsaysay Award aus den Philippinen an. Vielen Dank.“
Im Jahr 2015 arbeitet er an dem Kurzfilm Boro die Raupe. Auf einer Konferenz gibt er seine Kritik über die japanische Erinnerungskultur kund: „I think Japan has to clearly say that aggressiv war was completly wrong and it has to show remorse to the Chinese people who went through enormous damage. I'm here to convey the discontent of people from Okinawa who don't want to have an American military base in Hoko. The piece I'm working now is about a little caterpillar's life on a leaf. A caterpillar that is so small that any stroke could kill it.“
Ins Deutsche übersetzt: „Ich meine, Japan muss deutlich kommunizieren, dass der Angriffskrieg völlig falsch war und Japan muss Reue gegenüber Chinesen zeigen, die viel verloren haben. Ich bin hier, um die Unzufriedenheit der Menschen aus Okinawa zu bekräftigen. Sie wollen keine US-Militärbasis in Hoko haben. Das Werk, an dem ich gerade arbeite, beschreibt das Leben einer kleinen Raupe auf einem Blatt. Eine Raupe ist so winzig, dass ein Schlag sie töten könnte.“
Auch fordert er angemessene „Reperaturzahlungen“ seitens der japanischen Regierung an Südkorea für ihr Verbrechen an Trostfrauen. Statt Verständnis erhielt er jedoch zahlreich Kritik. Sein Film Wie der Wind sich hebt wird sogar als anti-japanisch verstanden.
„Der Wind hebt an, wir müssen versuchen zu leben.“ - Paul Valéry
Kindheit
Bekannt ist, dass er ein schwieriges Verhältnis zu seinem Sohn Gorō hat, was in den Dokumentarfilmen 10 Years with Hayao Miyazaki und How Ponyo Was Born berichtet wird. In einem Interview mit Der Spiegel offenbart er, dass er seine Erlebnisse als Kind in seinen Filmen verarbeitet. Seine Eltern waren nicht oft für ihn da, was sich in ihm zu einem gewissen Grad an Verachtung entwickelt hat. Seine Eltern konnten sich nicht ausgiebig um ihn kümmern. Seine Mutter erkrankte an Tuberkulose und lag jahrelang im Krankenhaus.
Den Videospielen ist er kritisch eingestellt, aber lehnt sie nicht ab. Er bevorzugt, dass die Kinder sich viel mehr mit ihrer Umgebung beschäftigen und weniger vor einem Bildschirm sitzen. Dies gilt auch für das Anschauen seiner Filme und er lehnt grundsätzlich ab, Figuren aus seinen Filmen für Videospiele verwenden zu lassen (Nausicaä aus dem Tal der Winde und Ni no Kuni sind wohl Ausnahmen). Kinder sollen seiner Meinung nach nur paar Stunden mit einem Bildschirm beschäftigt sein.
Künstliche Intelligenz
Die Firma OpenAI veröffentlicht am 26. März 2025 ein neues Programm, mit welcher der Benutzer Bilder generieren können. Das Programm basiert auf das Modell GPT-40 und es ist nur im Abo von 250 US$ pro Monat erhältlich. Trotz des hohen Preises wurde viele Internetforen mit Bildern in Ghiblistil geflutet. Damit begann der Ghibli AI Trend.[13] Nicht nur Szenen aus bekannten Filmen erschienen im neuen Ghibliglanz[14], sondern auch ein Filmtrailer zu Der Herr der Ringe.
Angeblich steht Hayao Miyazki kritisch dem künstlichen Intelligenz (KI, AI) gegenüber. Dabei wird er oft aus dem Dokumentarfilm Never-Ending Man Hayao Miyazaki zitiert: „Ich empfinde es als eine äußerst Beleidigung des Lebens.“ Doch ist der Regisseur der KI abgeneigt? Er kam zu dieser Aussage, als junge Männer ihm ein Vortag über Deep Learning halten. Dabei führen sie einen Zombie vor, welcher auf dem Boden humpelt. Darauf kommentiert Hayao Miyzaki:
„Ich habe einen behinderten Freund, den ich in letzter Zeit seltener treffe. Er läuft auf mich zu, da aber eins seiner Beine nach außen verdreht ist, läuft er oft nur mühsam. Allein High Five zu machen, fällt ihm schwer - Mit seiner steifen Hand meine Hand zu berühren. Bei dieser Szene musste ich an ihm denken. Daher hat sie mich nicht kalt gelassen. Wer immer das gemacht hat, hat bestimmt nie über Schmerzen nachgedacht. Ich fühle mich äußerst unbehaglich dabei. Wenn Sie unbedingt etwas so eckelhaftes erschaffen wollen, tun Sie das ruhig, aber ich will damit keinesfalls zu tun haben. Ich empfinde es als eine äußerst Beleidigung des Lebens.“
Seine Aussage zeigt, dass er der KI nicht abgeneigt ist. Er kritisiert lediglich wie die KI eingesetzt wurde; wie die Verantwortlichen die KI verwenden, um einen verkrüppelten Wesen zu animieren.
Schulzeit und Studium
Hayao Miyazaki wurde am 5. Januar 1941 in Tokio geboren. Er ist das zweite von vier Kindern[15]. Im Zweiten Weltkrieg leitet Miyazakis Vater Katsuji die Firma Miyazaki Airplane, deren Besitzer Hayao Miyazakis Onkel ist. Dort werden Flugzeugkomponenten für Zero Fighters hergestellt. Aus diesem Grund zeichnet Miyazaki viele Flugzeuge und ist an der Luftfahrt sehr interessiert, was auch in seinen späteren Filmen zu sehen ist. Miyazakis Mutter besitzt einen starken Freigeist und regt ihre Söhne dazu an, gesellschaftliche Normen zu hinterfragen[16]. Das Leben des jungen Miyazaki ist von häufigen Schulwechseln geprägt. Der Grund: Seine Mutter leidet seit 1947-1955 unter Tuberkulose an der Wirbelsäule. Um die bestmögliche medizinische Versorgung zu gewährleisten, wechselt die Familie oft ihren Wohnsitz. Dies beeinflusste stark Miyazakis späteres Leben, was sich auch in seinen Filmen, wie Mein Nachbar Totoro, wiederfindet.
Wie so viele Kinder im Nachkriegs-Japan möchte Miyazaki Comiczeichner werden. Auf der Toyotama High School schaut er den Film Hakujaden (dt. Märchen der weißen Schlange). Durch den Film wird sein Interesse an Animes und Mangas geweckt, woran die Heldin des Films nicht ganz unschuldig ist. Für den Beruf des Mangazeichners, muss er Menschenkörper zeichnen können. Leider beschränkten sich seine Zeichenkünste auf Flugzeuge, Panzer und Schlachtschiffe. Miyazakis künstlerische Entwicklung wurde von Tezuka Osamu geprägt, der zu jener Zeit zu außerordentlicher Berühmtheit gelangte.
Nach seiner Schulzeit studiert der junge Mann zunächst vier Jahre lang an der Gakushuin University in Politik- und Wirtschaftswissenschaft. Während seines Studiums wird Miyazaki Mitglied in einem Uni-Club der Kinderliteratur. Dort liest er unter anderem auch westliche Bücher und Comics. Einer dieser Autoren ist Antoine de Saint-Exupéry behandelt werden.
Karriere und Gründung des Studio Ghiblis
Im April 1963 beschließt Miyazaki seinem Traum zu folgen und beginnt seine Arbeit bei Toei Animation in der Abteilung In-Between Animation des Animes Wolf Boy Ken (1963). Im Oktober 1965 heiratet er die Zeichnerin Akemi, die später mit ihm die Söhne Gorou Miyazaki und Keisuke Miyazaki aufzieht. Miyazaki lernt in diesem Animationsstudio auch seinen späteren Geschäftspartner Isao Takahata kennen.
Auf diese Weise beginnt die Karriere des jungen Miyazaki als Zeichner und Regisseur. Während er in einigen Studios tätig ist (Toei Animation, A-Pro, Nippon Animation), ist er beteiligt an den verschiedensten Filmprojekten und Zeichentrickserien, wo er als Animator, Grafiker oder Drehbuchautor beschäftigt ist. So arbeitet er beispielsweise als Designer für Taiyō no Ōji: Horusu no Daibōken, fertigt die Hintergrundbilder von klassischen Kinderbuchadaptionen wie Heidi (1974) an und führt die Regie der Fernsehserie Mirai Shōnen Conan[15]. Er ist als Regisseur bei einigen dieser Animes beteiligt.
Während Miyazaki nebenberuflich als Animation Instructor für Telecom arbeitete, begann er mit der Serie Nausicaä aus dem Tal der Winde (Manga), welches im Animage publiziert wurde. Verleger der Zeitschrift ist Toshio Suzuki, der sowohl Hayao Miyazaki als auch das Unternehmen Tokuma Shoten, in dem er arbeitete, überzeugts den Manga als Film umzusetzen. Da Miyazaki mit dem Film Das Schloss des Cagliostro (1979) bereits Erfahrung als Regisseur gesammelt hat, wurde dieses Projekt finanziell von Tokuma Shoten unterstützt.
Der Film Nausicaä aus dem Tal der Winde startet 1984 in den japanischen Kinos und wurde ein großer Erfolg, was die Gründung des Studio Ghiblis nach sich führte. Nun können Hayao Miyazaki und Isao Takahata unter Eigenregie Filme realisieren. Zu den Gründern des Studios zählen die bereits erwähnten Regisseure, Toshio Suzuki und Yasuyoshi Tokuma. Der letztere leitet die Firma Tokuma Shoten.
Aufstieg zum einflussreichsten Regisseur
Mit dem Film Das Schloss im Himmel (1986) verbucht Miyazaki einen weiteren Erfolg für seine Karriere und sein Studio. Massiv an Popularität gewinnt er erst durch seinen nächsten Film Mein Nachbar Totoro (1988). Seither ist sein Name aus der japanischen Animelandschaft nicht mehr wegzudenken. Der Film spiegelt seine persönlichen Erfahrungen aus seiner Kindheit. Wie die Familie Kusakabe musste seine Familie, wegen der Krankheit der Mutter oft umziehen. Er und seine Brüder hatten eine schwere Zeit, weil die Mutter ihnen sehr fehlte. Um bei der Produktion des Films nicht übermäßig emotional zu werden, waren die Protagonisten weiblich.
Die nachfolgenden Filme Kikis kleiner Lieferservice (1989) und Porco Rosso (1992) verbuchen Erfolge an den japanischen Kinokassen. Doch in der westlichen Welt ist der Regisseur hauptsächlich durch den Film Nausicaä aus dem Tal der Winde bekannt, was sich durch seinen nächsten Film änderte.
Prinzessin Mononoke (1997) ist bis zu seiner Zeit der teuerste Animefilm. Im Gegensatz zu Akira (Anime) war er an den Kinokassen weltweit ein Riesenerfolg und er konnte das siebenfache der Produktionskosten erwirtschaften. Beachtlich ist, dass im Westen für den Film kaum Werbung gemacht wurde. Die Popularität nahm stetig zu, als der Film auch im Free-TV zu sehen war. Doch er will sich auf diesem Erfolg nicht ausruhen und plant seinen Rücktritt. Er befürchtet, dass er sich überarbeiten könnte. Diese Befürchtung kommt nicht aus heiterem Himmel, denn sein Kollege Yoshifumi Kondou starb vier Monate nach dem Release des Films an Aortendissektion, was durch Überarbeitung verursacht wurde. Aus Angst vor Überarbeitung plant Hayao Miyazaki es oft in den Ruhezustand zu treten. So verkündet er fast alle vier Jahre, dass er seine Regie-Arbeit ablegen will. Jedoch kehrt er aus seinem Ruhestand immer wieder zurück.
Ein Grund dafür ist, dass er sieht wie seine Freunde sich zu sehr mit Arbeit und Konsum beschäftigen. Er erkennt auch, dass einige Menschen sogar soweit gehen und ihre Familien vernachlässigen. Aus dieser Motivation heraus erschuf er den Film Chihiros Reise ins Zauberland (2001), der bis heute der erfolgreichste Animefilm in Japan ist. Der Film gewann unzählige Auszeichnungen; darunter einen Oscar für den besten Film 2003. Mit dieser Auszeichnung wurden Animes in der westlichen Welt als eine Kunstform anerkannt.
Auch sein nächster Film Das wandelnde Schloss (2004) war weltweit ein Riesenerfolg. Jedoch konnte er nicht soviel einspielen wie bei seinem vorherigen Film. Der Film thematisiert den Krieg, welcher im Originalroman nicht vorkam. Er fügt das Thema hinzu, weil ihm der Irakkrieg sehr beschäftigte. Während der Produktion besetzte die USA den Irak, unter dem Vorwand Terroristen auszubilden und Atomwaffen zu besitzen. Aus diesem Grund reiste er nicht in die USA, um seinen Oscar für seinen vorherigen Film anzunehmen.
Verantwortung als Familienvater und der endgültige Rücktritt
Die drei zuletzt genannten Filme gehören zu den populärsten Filmen. Die nachfolgenden Filme konnten diese Erfolge nicht überbieten und sie sind meist nur in Japan beliebt. Diese Filme tragen den Titel Ponyo - Das große Abenteuer am Meer (2008) und Wie der Wind sich hebt (2013).
Im ersteren Film verarbeitet er das Verhältnis zwischen ihm und seinen Söhnen. Denn er hat Gewissensbisse, nicht immer an der Seite seines Sohnes Gorou Miyazaki gewesen zu sein. Zwei Jahre zuvor führte Gorou Miyazaki die Regie seines ersten Films Die Chroniken von Erdsee. Diese Arbeit wirkte sich negativ auf ihre Beziehung aus, was sich im totalen Anschweigen zeigte [21]. Vater und Sohn näherten sich wieder an, als der Film veröffentlicht wurde. Später half Miyazaki sogar seinem Sohn das Drehbuch zum Film Der Mohnblumenberg zu verfassen[22]. In diesem Film verarbeitete Gorou die Beziehung zu seinem Vater.
Im Film Wie der Wind sich hebt bestärkt er seine Haltung zum Pazifismus. Japans Premierminister Shinzō Abe plante Artikel 9 der japanischen Verfassung zu entkräften. Nach dem Release des Films in den japanischen Kinos, offenbarte Hayao Miyazaki, dass er endgültig in den Ruhestand treten wird. Dass er es diesmal wirklich ernst meint, zeigt sich im Dokumentationsfilm The Kingdom of Dreams and Madness. Nun zeichnet er Mangas und arbeitet am Kurzfilm Boro The Caterpillar, welches im Ghibli Museum erscheinen wird.
Er trat erneut aus seinem Ruhestand zurück, um den abendfüllenden Film The Boy and the Heron zu realisieren. Der Film erschien am 14. Juli 2023 in den japanischen Kinos.
Zu den Merkmalen seiner Filme werden oft die ruhigen Momente und die Detailverliebtheit gezählt. Seine Liebe zum Detail zeigt sich beispielsweise in seinen durchdachten Dialogen. Die ruhige Momente sind wortlose Szenen in Begleitung der Musik von Joe Hisaishi. Der Künstler komponiert seit dem Film Nausicaä aus dem Tal der Winde für ihn. Die ruhigen Momente bilden einen Kontrast zu den hektisch geschnittenen Szenen der TV-Animes. Da diese Momente bei Regisseuren „selten“ zu finden sind, wird Hayao Miyazaki in der japanischen Medienlandschaft oft mit Makoto Shinkai verglichen.
Während der Produktion schaut Miyazaki nicht auf das Skript, nicht nur weil er keine Zeit dazu hat. Er lässt spontane Ideen einfließen, die vor allem politisch und sozial motiviert sind. Daher thematisieren die meisten seiner Filme aktuelle Themen der japanischen Gesellschaft.
Isao Takahata war ein Regisseur und Produzent von Animes, der hauptsächlich in Japan bekannt wurde. Er war Mitgründer des Studio Ghiblis. Zu seinen berühmtesten Werken gehörten Die letzten Glühwürmchen und Die Legende der Prinzessin Kaguya.
Paku-san
Sein Spitzname im Studio ist Paku-san. Paku paku beschreibt im Japanischen das Geräusch beim Schmatzen (nicht zu verwechseln mit Zuru Zuru). Der Spitzname beschreibt seine Gewohnheit fast immer spät im Studio zu erscheinen; mit einem Brot im Mund, welches er mit viel Wasser runterschluckt.
Demut und Mut
Isao Takahata gesteht, dass er kein Genie wie Hayao Miyazaki ist, dessen Kreativität unbeschränkt erscheint. Doch Isao Takahata ist experimentierfreudiger. Er versucht möglichst realistisch die Animation und die Persönlichkeit der Figuren wirken zu lassen; und das alles im minimalistischen Stil.
Karōshi
Isao Takahata ist eine schwierige Person, was Toshio Suzuki bestätigt. Der Regisseur hasst Faulheit, was unter anderem dazu führt, dass Yoshifumi Kondō an Überarbeitung umkam. Er fordert seine Mitarbeiter bewusst dazu auf, ihre Gesundheit zu gefährden.
Toshio Suzuki berichtet, dass er Yoshifumi Kondō besucht, nachdem er seine Arbeit an seinem Film Stimme des Herzens - Whisper of the Heart beendet hat. Sie haben sich für zwei Stunden unterhalten. Dabei offenbart der Regisseur, dass sein Mentor Isao Takahata ihn in den Tod treiben will. Selbst als Yoshifumi Kondō unter Hayao Miyazakis Aufsicht arbeitet, lässt Isao Takahata ihn nicht in Ruhe. Nachdem der Film Prinzessin Mononoke in den Kinos lief, starb Yoshifumi Kondō 1998 an einer Aortendissektion im Alter von 47 Jahren. Trotz diesem Verlust hält Isao Takahata sich nicht zurück auch an Neulinge hohe Erwartungen zu setzen, wodurch viele von ihnen das Studio wieder verließen. Er bedankte sich nie bei seinen Mitarbeitern für ihre harte Arbeit.
1935-45: Knapp überlebt
Er wurde in Ujiyamada, das heute Ise (Mie) heißt, am 29. Oktober 1935 geboren. Er war der dritte Sohn und das jüngste Kind der Familie. Sein Vater war Schuldirektor und später für die Bildungspolitik in der Präfektur Okayama verantwortlich. Am 29. Juni 1945 war Takahata neun Jahre alt und seine Familie überlebte den Flugangriff der Amerikaner auf Okayamas Hauptstadt.
1946-70: Schwerlicher Aufstieg, trotz großem Talent
Seine Interesse an Zeichentrick wurde durch den französischen Zeichentrickfilm Le Roi et l'oiseau, der auf der Geschichte von Hans Christian Andersen basiert, geweckt. 1959, schloss er sein Studium an der Universität Tokio in französischer Literatur ab und arbeitete für das neu gegründete Studio Toei Animation.
Da er sich für Animation interessierte, übernahm er die Co-Regie von vier Filmen, bis er selbst als Regisseur tätig wurde. So kam es, dass er bei einigen Episoden von Wolf Boy Ken die Regie führte. Doch zu der Zeit ist er unter dem Künstlernamen Isao Yamashita in den Credits aufgeführt worden. Sein Mentor war Yasuo Ōtsuka, der ihn später ermunterte bei der Produktion seines ersten Filmes allein die Regie zu führen. Sein Debutfilm trägt den Titel Horus: Prince of the Sun, bei welchem Hayao Miyazaki in der Key Animation tätig war. Doch der Erfolg blieb aus, was Isaos Aufstieg im Studio erschwerte.
1971-84: Auf- und Durchbruch
1971 verließ er mit Hayao Miyazaki und Yōichi Kotabe das Studio und wechselte zu A Production, welches heute als Shin-Ei Animation bekannt ist, um Pippi Langstrumpf als Anime zu realisieren. Takahata und Miyazaki flogen nach Schweden, um mit der Autorin Astrid Lindgren zu verhandeln. Jedoch konnten sie sich nicht einigen, weshalb das Projekt vom Tisch fiel.
Es folgten Aufträge, unter anderem die Serie Lupin the Third Part I. Das nächste Projekt führte sie zum Studio Zuiyo Enterprise (heute bekannt als Nippon Animation), wo sie die Serie Heidi (1974) adaptierten. Im Studio realisierten sie auch die Serie Anne mit den roten Haaren, welche thematische Ähnlichkeiten mit Pippi Langstrumpf hat.
1981, bot Yasuo Otsuka, Miyazaki eine Stelle bei Telecom Animation an, die abgelehnt wurde. Takahata hingegen nahm die Stelle an und wurde zum Chef-Regisseur befördert.[11] 1982 übernahm Takahata die Regie über Little Nemo: Adventures in Slumberland damit Telecom in die USA umziehen konnte. Das Projekt förderte die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen den japanischen Zeichnern und denen von Walt Disney. Später verließ er das Studio, um mit Miyazaki und anderen Kollegen den Film Nausicaä aus dem Tal der Winde zu verwirklichen.
1985-2018: Er wurde zur Legende
Nach dem Erfolg des Nausicaä-Films gründete er mit Hayao Miyazaki, Toshio Suzuki und Yasuyoshi Tokuma das Studio Ghibli. Bei dem Film Das Schloss im Himmel, welcher der erste Film des Studios war, wirkte er als Produzent. In der Zeit war er Suzukis Mentor, welcher später selbst zahlreiche Ghiblifilme produzierte. Damit gab Takahata die Richtung an, in welche sich das Studio entwickeln würde und wodurch es bald auch im westlichen Markt Fuß fassen würde. Sein erster Film war The Story of Yanagawa's Canals, welches eine Dokumentation ist.
Sein erster Animationsfilm ist Die letzten Glühwürmchen (1988), welches auf dem gleichnamigen Roman basiert. Der Film gilt in Japan bis heute als ein Klassiker schlechthin. So wurde Studio Ghibli auch außerhalb Japans bekannt. Für Miyazakis Film Kikis kleiner Lieferservice (1989) übernahm er die Musikregie. Später folgten Tränen der Erinnerung (1991) und Pom Poko (1994), in denen er wieder Regie führte. Jedoch waren sie für eine lange Zeit nur in Japan bekannt. Aus dem Grund werden sie auch als Cold Classic bezeichnet.
In den Rückblenden-Szenen des Films Tränen der Erinnerung, in der mit Wasserfarben gearbeitet wurde, zeigt sich Takahatas einzigartiger Stil, welcher in den nachfolgenden Filmen Meine Nachbarn die Yamadas (1999) und Die Legende der Prinzessin Kaguya (2013) wieder aufgegriffen wird. Der letztere Film erhielt zahlreiche Nominierungen. Darunter den Oscar/Bester animierter Spielfilm[12]. 2003 arbeitete er mit Kihachirō Kawamoto an dem Anime Winter Days. Nach dem Kaguya-Film trat er zurück, kam aber drei Jahre später für Michaël Dudok de Wits Film Die rote Schildkröte als Artistic Producer zurück.
Am 5. April 2018 starb er an Lungenkrebs in einem Tokioter Krankenhaus, im Alter von 82 Jahren[14]. Als Tribut erschien auf dem japanischen Sender NHK am 14. Juli 2018 ein 10-minütiges Video (jap. NHK 映像ファイルあの人に会いたい『高畑勲(アニメーション映画監督)』).
Inspiration nahm sich Isao Takahata vor allem von französischen Regisseuren und Animatoren: Paul Grimault, Jean-Luc Godard und Frédéric Back. Er hatte auch großen Einfluss auf Hayao Miyazaki, der nicht nur Isaos Animationstechniken lernte, sondern auch lernte sein Umfeld kritisch zu betrachten.
Seine Filme sind in vieler Hinsicht einzigartig selbst in der diversen Animelandschaft. Wie z. B. Die letzten Glühwürmchen, welches den Krieg thematisiert. Pom Poko und Meine Nachbarn die Yamadas sind unter Ghiblifilme ungewöhnlich. Die Ghiblifilme sprechen ernste Themen an und die genannten Filme sind Comedys mit etwas Gesellschaftskritik.
Minimalistische Wasserfarben-Animation
Zu seinem Markenzeichen gehört der Einsatz von Wasserfarben. Dies kam zum ersten Mal im Film Tränen der Erinnerung zum Einsatz, als die Hauptfigur Taeko an ihre Kindheit zurückerinnert. Bei dieser Technik lässt er gewisse Dinge bewusst aus, um das Gewünschte hervorzuheben und detailliert auszuarbeiten.
Bei Taeko beispielsweise wird nur ihre Umgebung zwar deutlich erkennbar, aber keine Details sind zu sehen. Auch wirken die Umgebung fast eintönig. Taeko, die in der Mitte steht, ist bunt und jede Gesichtsausdruck an ihr ist zu sehen; sogar ihre Gesichtsfalten, wenn sie spricht.
Diese Technik wird in der gesamten Laufzeit des Films Meine Nachbarn die Yamadas verwendet. Auch in seinem darauffolgenden Film Die Legende der Prinzessin Kaguya wandte er diese Technik an, zusätzlich zu den Farbkontrasten. In der Szene, in der Takenoko (Prinzessin Kaguya) von zu Hause flieht. Rennend entledigt sie ihre Kimonos auf der Straße zurück. Ihre Umgebung ist in Weiß und Grautönen, während ihre Kimonos bunt sind.
Der Einsatz ist auch eine künstlerische Entscheidung. In Tränen der Erinnerung wird ein Kontrast zu ihre Erinnerungen und der Gegenwart gezogen. In Meine Nachbarn die Yamadas verleihen die Wasserfarben einen komödiantische Atmosphäre. In Die Legende der Prinzessin Kaguya verleiht sie eine märchenhafte Ausstrahlung die auch in Scrolls of Frolicking Animals zu finden ist. Er entschied sich für diesen minimalistischen Stil, um die Vorstellungskraft der Zuschauer zu fördern, da eben nicht alles detailliert dargestellt wird. Weniger ist eben mehr. Er verzichtet bewusst auf CGI, um die japanischen Tradition Ukiyo-e und andere zu erhalten.
Realismus
Ein Gegenstz zu minimalistischem Stil ist Isao Takahatas Realismus, die sich vor allem in Bewegungen zu sehen ist. Ihm war es wichtig eine Melone so realistisch wie möglich darzustellen. Er war mit der Szene, in der Seita Yokokawa eine Wassermelone schneidet unzufrieden. Für seinen letzten Film eine Honigmelone und ein Messer ins Studio bringen, nur um die Szene zu animieren, in der Sutemaru eine Honigmelone schneidet.
In Tränen der Erinnerung haben die Figuren Gesichtsfalten, wenn sie sprechen. Dazu hat er zuerst den Ton aufgenommen und dann animiert.
Toshio Suzuki ist mit Hayao Miyazaki und Isao Takahata einer der Gründer von Studio Ghibli. Seine Arbeit für das Studio macht ihn zu den erfolgreichsten Produzenten Japans. Laut Hayao Miyazaki hätte es das Studio ohne Toshio nie gegeben.
Er wurde 1948 in Nagoya geboren. Sein Literaturstudium begann er 1967 und schloss er 1972 an der Keiō-Universität ab.[2] Im Anschluss arbeitet er bei Tokuma Shoten am Magazin Asahi Geino. Er war für die Mangarubrik zuständig. So arbeitet er lange mit Shigeru Sugiura zusammen.
1973 wird er Redakteur von Comic & Comic (jap. コミック&コミック, komiku & komiku). Er kam in KOntakt mit Regisseuren und Mangazeichner wie z. B. Osamu Tezuka. Doch das Magazin wird pausiert. So arbeitet er für kurze Zeit an Asahi Geino, bevor er 1975 für den us-amerikanischen Sender TV Land arbeitet. Drei Jahre später übernahm er die Redaktion des neugegründeten Magazins Animage. Chefredakteur des Magazins war Hideo Ogata.
Für das Magazin bat er Isao Takahata und Hayao Miyazaki, einen Artikel über Isaos Debütfilm Taiyō no Ōji: Horusu no Daibōken schreiben zu dürfen. Jedoch wurde er abgelehnt. Toshio wurde durch den Film Das Schloss des Cagliostro wurde er auf Hayao aufmerksam und er bat darüber im Magazin berichten zu dürfen. Daraus entstand eine Freundschaft. Toshio legte Tokuma Shoten Hayaos Filmidee zu Warring States Demon Castle (jap. 戦国魔城, Sengoku ma-jō) vor, wurde aber abgelehnt. In der Animage-Ausgabe August 1981 publiziert er den Artikel Hayao Miyazakis Welt der Romantik und Abenteuer (jap. 宮崎駿 冒険とロマンの世界, Miyazaki Hayao bōken to roman no sekai).
Toshio ermöglicht, dass Hayaos Manga Nausicaä aus dem Tal der Winde in der Animage veröffentlicht wird und daraus der gleichnamige Film entstand. Der Film kam am 11. März 1984 in die japanische Kinos. Der große Erfolg ermöglicht die Gründung von Studio Ghibli. Er half am Aufbau des Studios und er wurde so inoffiziell zum Mitgründer. Noch arbeitet er bei Tokuma Shoten und steht im Produktionskomitee für die ersten drei Animefilme. Erst mit dem Film Kikis kleiner Lieferservice tritt er offiziell als Produzent auf. In OKtober 1989 kündigt er bei Tokuma Shoten.
Seither ist er Produzent der Ghiblifilme, sowohl von Hayao Miyazaki, als auch von Isao Takahata. Mit Hayao gewann er den Oscar 2003 für den Film Chihiros Reise ins Zauberland. Er ist auch außerhalb des Studios tätig. So führt er die Produktion am Film Ghost in the Shell 2 – Innocence von Mamoru Oshii. Im März 2004 wird das Studio von Tokuma Shoten unabhängig. Im Folge dessen wird Toshio zum Vorsitz ernannt. Diese Position trägt er für vier Jahre, bevor er zurücktritt. Sein letzter Film als Produzent ist Erinnerungen an Marnie (2014) von Hiromasa Yonebayashi. Im März 2014 trat er als Produzent zurück und er wurde Vorstandsmitglied. Jedoch kehrt er 2016 als Produzent zurück, um am Film Die rote Schildkröte von Michaël Dudok de Wit mitzuwirken.
Joe Hisaishis bürgerlicher Name lautet Mamoru Fujisawa (jap. 藤澤 守). Er ist ein japanischer Komponist, Pianist und Dirigent. Seit 1981 komponierte er über 100 Musikstücke, die in Filmen verwendet wurden. Mit seiner Musik für den Film Nausicaä aus dem Tal der Winde gewann er großen Bekanntheitsgrad. Dazu lobte Helen McCarthy: „schon für sich herausragende Musik [...] beschwört Wunder, Schönheit, Pracht und Magie, ohne dass es der Worte bedarf.“
Sein Künstlername Joe Hisaishi ist die japanische Schreibweise von Quincy Jones. Joe ist die Abkürzung zu Jones. Quincy wird in der japanische Sprache als Kuinshi ausgesprochen und als Hisaishi geschrieben.
Seine Musikrichtungen sind Minimal Music, Elektronische Musik, europäische und japanische klassische Musik. Weniger bekannt sind seine Tätigkeiten in der Druckerei und die als Schriftsteller. Bekannt wurde er vor allem durch seine Musik für Studio Ghibli und Takeshi Kitano. Sein Lehrer heißt Takeo Watanabe, der ein sehr bekannter Komponist für Animelieder war.
Darum klingt Joe Hisaishis Musik einzigartig
Seine Musik scheint von Claude Debussy oder dem modernen Jazz inspiriert zu sein. Jedoch liegt dies der japanische Traditionen zugrunde. Seine Musik scheint einem Pentatonik zu folgen, aber an vielen Stellen tut es wieder nicht.
Dies liegt daran, dass er nicht den westlichen Pentatonik verwendet, sondern den japanischen Pentatonik. Daher klingt seine Musik westlich, aber hat an einigen Stellen einen „harmonischen“ Bruch. Seine Musik klingt vertraut, aber auch wieder fremd.
Gedanken beim Komponieren
Am 6. Dezember 1950 wurde er in Nakano unter dem Namen Mamoru Fujisawa geboren. Bereits mit vier Jahren nahm er am Violinunterricht teil. Auch die Filmwelt faszinierte ihn. So schaute er innerhalb von vier Jahren ganze 300 Filme an.
1969 studierte er an der Kunitachi College of Music das Komponieren von Musikstücken, wobei er unter anderem von Philip Glass und Erik Satie beeinflusst wurde. An der Hochschule beschäftigte er sich mit Minimal Music. Sein Lehrer war Takeo Watanabe, der ebenfalls ein sehr bekannter Animemusik-Komponist ist.
Für Animes komponierte er ab 1974 für Sasuga no Sarutobi und Futari Taka. Gyatoruzu war der erste Anime für der er Musikstücke komponierte. In den 70er Jahre beeinflussten J-Pop, Elektronische Musik und New Age Music und die Band Yellow Magic Orchestra Joes Stil. Sein erstes Album MKWAJU erschien 1981, welches ein Jahr später unter dem Namen Joe Hisaishi erneut veröffentlicht wurde. Bekannt wurde er durch Hajime Ningen Gyatoruz und Robokko Beeton.
1981-98: Unter neuem Namen
1982 brachte er das Album Information heraus. 1983 empfahl die Firma Tokuma Shoten, die auch sein Album herausbrachte, ihm an dem Film Nausicaä aus dem Tal der Winde mitzuwirken. Hayao Miyazaki und Isao Takahata waren mit seiner Musik zufrieden. Seitdem komponierte er für viele Filme von Studio Ghibli.
1985 gründet er sein Studio the wonder station. In darauffolgenden Jahren gelang ihm der Durchbruch als Komponist, nachdem er für zahlreiche Animes die Musik schuf. Nicht nur die Ghiblifilme tragen seine handweisende Melodien, sondern auch die Serie Maison Ikkoku. So gehörte er in der 80er und 90er Jahre zu den begehrtesten Komponisten in Japan.
1988 gründete Hisaishi sein Label Wonder Land Ind. Ein Jahr später erschien unter diesem Label sein Album Pretender. 1991 arbeitet er mit dem Regisseur Takeshi Kitano zusammen. So komponierte er die Filmmusik zu Das Meer war ruhig.
1998-2004: Internationaler Durchbruch
Für die Winter-Paralympics 1998 schuf er ein Soundtrack. Ein Jahr darauf schuf er sein einzigartigsten Soundtrack Summer für den Film Kikujiros Sommer von Takeshi Kitano. es folgen weietre Musikporduktionen für den zuletzt genannten Regisseur und für Hayao Miyazaki.
Der erste Film unter seiner Regie lief am 6. Oktober 2001 auf dem Montreal World Film Festival. Der Film, an der er sowohl die Musik komponierte und auch das Drehbuch schrieb, trug den Titel Quartet. Im selben Jahr erschien auch der Soundtrack Le Petit Poucet, welches er zum ersten Mal für einen ausländischen Film fertigte. Im November 2004 ging er mit kanadischen Musikern auf Tour (Joe Hisaishi Freedom – Piano Stories 2004).
2005 fasste er auch in der koreanische Filmindustrie Fuß, indem er die Musik zu Welcome to Dongmakgol (kr. 웰컴 투 동막골) beisteuerte. 2007 ist seine Musik auch in der koreanische Serie The Legend (TV series) zu hören. Sowohl in Südkorea, als auch in der westlichen Welt, ist er durch seine Musik aus den Filmen Chihiros Reise ins Zauberland und Das wandelnde Schloss bekannt.
2006
2006 brachte er das Album Asian X.T.C., welcher eine elektrische asiatische Note enthält. Einige Stücke aus dem Album spielte die chinesische Nüzi shier yuefang auf ihrem Konzert. 2008 komponierte er die Soundtracks für vier Filme, darunter den preisgekrönten Nokan – Die Kunst des Ausklangs von Yōjirō Takita.
August 2008, tritt er mit World Dream Symphony Orchestra in Nippon Budōkan auf. An den Musikstücken hat er 25 Jahre gearbeitet. Am 28. Juni 2013 erhielt er eine Einladung Teil des Academy of Motion Picture Arts and Sciences zu werden.
Seit 2017 startet er Konzerte außerhalb von Japan. So spielte er in Palais des congrès de Paris zum 25-jährigen Jubiläums von Studio Ghibli. Ein Jahr darauf ist seine Musik auch in der USA, in San Jose Center for the Performing Arts, zu hören. Am 27. Januar 2017 startete er sein eigenes YouTube-Kanal Joe Hisaishi Official.